Am
Samstag trafen sich Kunstinteressierte zur
Eröffnung der Jubiläumsausstellung "NATUR"
- Reflexionen in Acryl - von Bernd Himmelsbach.
Der klassisch ausgebildete Musiker Dorian
Gheorghilas aus der Republik Moldau umrahmte mit
klassischen Stücken von Bach und Mozart auf der
Panflöte die Feier. Die Musik und die Bilder
sorgten für eine beschwingte und leichte
Atmosphäre im winterlichen Kork.
Dr. Peter Brett und Anita Frei-Krämer, die
Gründer des Kunstforums Kork führten auf
temperamentvolle Weise in die Arbeitswelt der
Institution ein.
Seit 1992 kuratiert Frei-Krämer die
Austellungen. Sie erläuterte die Vorgänge ums
Ausstellungsmachen. Dazu gehören die Auswahl der
Künstlerinnen und Künstler, Besuche in den
Ateliers, das Terminieren der Ausstellungen, das
Festlegen der Werke für eine Ausstellung, das
Platzieren und Hängen der Bilder und das
Erfüllen der Versicherungsbestimmungen. Für die
Öffentlichkeitsarbeit werden eine Preisliste und
ein begleitender Text zur Ausstellung erstellt.
Das Ankündigen der Ausstellungen in
Veranstaltungskalendern im Internet und bei den
Presseorganen gehören ebenfalls dazu. Das
Kuratieren von Ausstellungen ist wie Regie
führen: Im Schauspiel wird die Dichtung des
Autors mit den Darstellern auf bestimmte Weise
zum Leben gebracht und ermöglicht so den
Transfer zum Publikum. Das ist beim
Ausstellungmachen auch so. Es verlangt das
Erkennen des künstlerischen Impetus im Werk
eines Urhebers und wird in der jeweiligen
Raumsituation werkgerecht inszeniert. So wird im
besten Fall eine Gemeinschaft, eine Art
Zwiesprache zwischen Publikum und Künstler
hergestellt.
Für Kehl bedeutet das Kunstforum Kork als
Institution zur Kunstvermittlung eine
Bereicherung des kulturellen Lebens dieser
Stadt, in der vor 25 Jahren keine regelmäßigen
Kunstausstellungen stattfanden. Des weiteren
werden im Kunstforum Kork zum überwiegenden Teil
Künstlerinnen präsentiert mit dem Ziel der
Frauenförderung. Das Publikum dankte den
Akteuren durch Applaus und einige Werkankäufe.
as Kunstforum Kork kam durch eine gemeinsame
Initiative von Dr. Peter Brett und Anita
Frei-Krämer zu Stande. Es ist eine private,
nicht kommerziell orientierte Ausstellungsstätte
in der 33.000 Einwohner zählenden Grenzstadt
Kehl. Über 20 Millionen Personen passieren hier
pro Jahr die deutsch-französische Grenze nach
Strasbourg. Diese besondere Lage bringt
außerordentlich viele Touristen in den Stadtteil
Kork.
Das
Kunstforum Kork befindet sich in den Räumen
der einzigen Zahnarztpraxis in Kehl-Kork. Die
der Öffentlichkeit zugänglichen Räume haben
somit eine Doppelfunktion: Einerseits sind sie
Zahnarztpraxis, andererseits Ort der Begegnung
mit Kunst im Alltag. Von 1992 bis Mitte 2002
befand sich das Kunstforum Kork in der
Zirkelstraße 4. Seit 9. September 2002
befindet sich das Kunstforum an der Landstraße
20 in
einem
450 m² großen Neubau. Als Halle für Kunst und
Zahnmedizin ist die Ausstellungsfläche nun auf
86 m laufende Hängefläche erweitert. Link zu
http://www.zahnarzt-brett.de/
Das
Konzept der Galerie beinhaltet seit 1992 die
Präsentation regional und überregional tätiger
bildender Künstler/innen aus Deutschland und
Frankreich in kleinen Einzelausstellungen.
Präsentiert wurden unter anderem auch mit
namhaften Preisen ausgezeichnete
Künstler/innen wie z.B. Sandra Eades, Sabine
Heimann, Marie Meier, Birgitta Volz, Ingrid
Wieland-Autenrieth, Obi Oberwallner, Klaus
Staeck und Manfred Zimmermann. Es werden
flächige Arbeiten wie Zeichnungen, Gemälde,
Mischtechniken, Assemblagen, Collagen,
Druckgrafik, Fotografien oder Textilarbeiten
gezeigt. Die Zusammenstellung der Exponate
erfolgt unter den formalen und inhaltlichen
Aspekten eines stimmigen Gesamteindrucks. Ziel
des Kunstforums ist es, die Besucher mit
Erscheinungsformen zeitgenössischer Kunst in
Berührung zu bringen. Dass dies möglich ist,
zeigt die Resonanz auf die bisherigen
Ausstellungen durch Besuchergruppen,
Schulklassen und Verkäufe.
Es
finden vier Ausstellungen pro Jahr statt,
wovon drei Künstlerinnen vorbehalten sind, um
die Präsenz ihres Schaffens zu erhöhen. Das
wurde 1998 von den
SPD-Europa-Parlamentarierinnen und
-Mandatsträgerinnen durch einen
Anerkennungspreis für die Gleichstellung von
Frauen gewürdigt.
Die
Ausstellungen sind gebührenfrei; bei Verkäufen
sind individuelle Absprachen nötig. Für eine
Ausstellungsbewerbung werden in der Regel etwa
20 bis 30 Fotos mit Größenangaben der Werke
und eine künstlerische Kurzbiografie benötigt.
Hin- und Rücktransport der Exponate gehen zu
Lasten des Kunstschaffenden. Für
Transportschäden wird keine Haftung
übernommen. Da auf Vernissagen und übliche
Ausstellungsrituale verzichtet wird, ist eine
persönliche Anwesenheit nicht unbedingt
erforderlich. Eine Auflistung der Werke mit
Versicherungs-(=Verkaufs-)Wert ist nötig, da
die Arbeiten während der Ausstellung
versichert sind. Für regionale Pressearbeit
und Veröffentlichung ist gesorgt. Dazu wird
von mir ein Text erstellt, den die Künstlerin
oder der Künstler für sich verwenden kann.
Eine Verkaufsgarantie wird nicht gegeben.
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