Auch wenn
diese Bildwerke keine
Schlagzeilen machen, sie
bewirken dennoch
Schmunzeln, Erstaunen
oder sogar Bewunderung.
Wie diese Werke mit
leichter Hand gefertigt
sind und sich über
akademische
Betrachtungsweisen
hinwegsetzen – das ist
schon der Rede wert.
Unkonventionell werden
von der Offenburger
Künstlerin, die auch
Lehrerin an einer
Brennpunktschule ist,
die Bilder komponiert
und mit vielfältigen
Mitteln hergestellt. Sie
verwendet eine besondere
Papierart in einer
robusten Stärke und
nimmt sämtliches
Zeichen- und Malmaterial
in spontaner Weise in
Gebrauch. Sie hat ihre
Arbeitsweise oft erprobt
und Sprachart und
Ausdrucksweisen gefunden
und gefestigt.
In der Umsetzung ihrer
Gedanken und
Assoziationen geht sie
intuitiv ans Werk.
Verhaltensweisen von
Kindern und Erwachsenen
begleitet sie durch
Montagen nicht
zusammenpassender
Bildinhalte zu
ironischen Bildaussagen.
Da können Doppelungen
des Motivs verschmitzt
oder kritisierend in
Augenschein genommen
werden oder Montagen von
vergrößerten
Tierabbildungen oder
Segmenten davon zu
dadaistisch anmutenden
Gebilden geformt werden.
Auch mischt sie
Städteansichten,
Postkarten, Fotografien
und Malereien zu
frappierenden
Ergebnissen. Eine
überdimensionale
Schnecke oder
Schildkröten fahren mit
dem Zug oder benutzen
eine Stadtbrücke über
einen Fluss. Der
Absurditäten gibt es
genug, dennoch verweisen
sie oftmals auf
wesentliche
charakteristische
Inhalte der postmodernen
Lebensweise. Dokumente
vergangener Zeiten wie
Ansichtskarten
verfremdet sie ebenfalls
mit Elementen aus der
Tierwelt. Das Aufbrechen
von Zwängen stellt sich
von selbst als
Erkenntnis ein:
Vielleicht Dinge im
Alltag anders zu
betrachten und zu
behandeln.
Text: Anita
Frei-Krämer |