Das ist ein
ungewöhnlicher Titel für
eine Kunstausstellung.
Doch hier in diesem Fall
trifft er das
Dargebotene in der
Zusammenstellung dieser
beiden Kunstschaffenden.
Der Mix aus den
angewendeten Techniken
und ihrer Materialien
sowie die Wahl der
Sujets und Motive
bestätigt den Titel.
Auffällig ist bei all
diesen Bildern, dass vom
Abbildhaften, dem
Naturalistischen und vom
Ding an sich die Inhalte
weiter entwickelt wurden
zur Manifestation von
Phantasie und sur-realen
Erscheinungen.
Katja Rosenfeld macht
auf mittleren, bisweilen
auch größeren Formaten,
sehr realistische Werke
von Menschen, Tieren,
Stillleben und
Lebensmitteln. Auch die
Medienwelt und Fahrzeuge
sind von Interesse. Sie
ist Mitglied im
Windschläger
Künstlerkreis, der in
der Region alle zwei
Jahre Ausstellungen
veranstaltet. Bei
solcher Gelegenheit habe
ich sie entdeckt und für
diese Partnerausstellung
gewinnen können. Als
Autodidaktin malt sie
mit Acrylfarben auf
Leinwand und das auf
differenzierende,
ausgereifte Weise. Sie
trägt opak die Farbe je
nach Motiv mit ruhigem
oder auch
temperamentvollem Duktus
auf, dem inhaltlichen
Gegenstand entsprechend.
Als gute Beobachterin
ist sie in der Lage
Gesehenes mit
phantasievollen Gedanken
zu verbinden und
lasierend gemalt, z.B.
eine Plastiktüte voller
Wasser mit Goldfisch vor
einem Blick einer
Stadtsilhouette zu
zeigen.Die Transparenz
der Tüte ist
unübertroffen gemalt.
Sie hat eine souveräne
Art, mit dem Gebrauch
ihrer Malmittel
umzugehen. Das und die
in manchen Bildern
versteckten ironischen
Zeichen ihrer
Geisteshaltung machen
die Strahlkraft ihrer
Bilder aus.
Bei Anita Frei-Krämer
ist vom zarten Aquarell
bis zur Assemblage eine
weite Spannbreite
vorzufinden. Die
Aquarell-Pinselzeichnungen
sind in sehr kleinen
Größen mit passenden
Rahmen zum Inhalt
gewählt und haben wie
bei einem Suchbild zu
entdeckende
Bildelemente, die sich
in den Titeln
wiederfinden. In dann
etwas größeren
quadratischen Formaten,
gibt es Mischtechniken,
d.h. Kerzenwachsspuren
oder Ölkreide sind mit
Aquarell- oder Buntstift
erzeugt auf verschieden
gradiertem Papier.
Und zur Mischtechnik
gehören auch Gouachen
auf Telefonbuchseiten
oder Collagen, die auf
Karton oder
Industriepapier
hergestellt sind. Weiter
sind da vom Schreiner
gefertigte
Sperrholzplatten in
Holzleisten gefasst, die
manchmal mehrteilig,
Collage und Montage der
Materialien verbinden.
Diese Bilder verarbeiten
Botschaften aus dem
Reich der
gesellschaftlichen
Realität und machen
meine Sicht auf diese,
Kritik und Wünsche,
erlebbar.
Text: Anita
Frei-Krämer |